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РЕШУ ЦТ — немецкий язык
Задания
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Aus Freude am Lernen

I. Bei Vorträgen mache ich manchmal einen Test. Ich stelle dem Publikum drei vermeintlich einfache Fragen:

a.  Wie groß muss ein Spiegel sein, um sich ganz darin sehen zu können?

b.  Warum ist es im Sommer warm und im Winter kalt?

c.  Woher stammt das Holz der Bäume?

II. Oft bitte ich die Gäste, ihre Antworten auf Zetteln zu notieren, die anschließend eingesammelt werden. Die Stimmung im Saal ist dann gespannt und erinnert viele an die eigene Schulzeit. Die Angst vor dem Versagen, die Benotung und die Hilflosigkeit des Unwissens belegen, ... unser Schulsystem wohl viele Defizite aufweist. Wenn ich danach demonstrativ die Zettel entsorge, macht sich im Saal Erleichterung breit. Nein, niemand muss heute Abend nachsitzen!

III. Vermutlich haben auch Sie jahrelang die Schulbank gedrückt, vielleicht sogar studiert. Doch was ist davon „hängen geblieben“? Könnten Sie die genannten Fragen beantworten? Wissen Sie noch, wann der Dreißigjährige Krieg endete? Erinnern Sie sich noch an die binomischen Formeln oder an die unregelmäßigen französischen Verben?

IV. Trotz unzähliger Unterrichtsstunden in Physik, Biologie oder Geschichte verbleiben gerade mal eine Handvoll Erinnerungen, und selbst mit elementaren Sachverhalten sind wir überfordert. Dabei ist die Schulzeit eine gewaltige Zeitinvestition. Doch sie versagt vielfach, wenn es darum geht, Gelerntes mit der eigenen Lebenswirklichkeit zu verknüpfen. So büffeln Generationen von Schülern für die nächste Klausur und vergessen danach, worum es ging.

V. Meines Erachtens liegt die Ursache in einem falschen Selbstverständnis. Noch immer ist unser Schulsystem zu sehr auf Leistung getrimmt: Die gute Note ist entscheidend, der gute Abschluss steht im Vordergrund, nicht jedoch die Beziehung zum Gelernten, etwa die Erfahrung, wie praktisch Mathematik im Alltag sein kann. Hier wäre ein Umdenken nötig: Die Lernorientierung sollte im Mittelpunkt stehen.

VI. Junge Menschen besitzen nämlich eine bemerkenswerte Neugier und teilen eine intensive Freude am Lernen. Man muss sie nur dafür öffnen. Wer diese verborgene Kraft nutzt, wird mit einer ungewohnten Aufmerksamkeit belohnt. Aus dem oft stumpfsinnigen Büffeln wird ein ehrlicher Lernprozess, getrieben vom eigenen Interesse der Schüler. Inzwischen setzen sich viele engagierte Lehrer für ein solches Umdenken ein, denn die veränderte Lernhaltung wirkt sich auch spürbar auf das gegenseitige Miteinander aus. Schüler beteiligen sich rege, überhören schon mal den Pausengong, und es gibt weniger Autoritätsprobleme.

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Schüler und Jungendliche...

1) verlangen das Umdenken beim Thema Büffeln.
2) hören oft die Pausenklingel nicht, wenn der Unterricht besonders rege und spannend ist.
3) sind leider nicht neugierig und zeigen wenig Freude am Lernprozess.
4) beteiligen sich uninteressiert am Unterricht der Lehrer mit der veränderten Lernhaltung.